Beschreibung
Was hat der Bombenwald bei Merklingen mit einem Mord in Heilbronn zu tun? Mit dieser Frage wird Kommissar August Häberle als Bediensteter des Ulmer Polizeipräsidiums in seinem 19. Fall konfrontiert. Denn das Mordopfer – eine junge Biophysikerin – stammt aus Ulm und irgendwie scheint es Spuren zu geben, die in das ehemalige Merklinger Millitär-Areal führen. Das Verbrechen in Heilbronn zieht weite Kreise, zumal es auf jenem Gelände geschah, das gerade für die Bundesgartenschau 2019 vorbereitet wurde, wofür die Wissenschaftlerin planerisch tätig war. Die Brisanz verstärkt sich, weil sie zusätzlich ein Umwelt-Experiment entwickelt hat, das der Künzelsauer Astronaut Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation betreuen soll – was offenbar ein dubioser Amerikaner verhindern will, der einstens als US-Soldat auf der Waldheide bei Heilbronn stationiert und zu Zeiten des Kalten Krieges auch im Merklinger Bombenwald gewesen war. Für August Häberle, der als erfahrener Ermittler hinzugezogen wird, stellt sich aber auch die Frage, welche Rolle ein finanziell angeschlagener Gärtner aus Geislingen spielt, der auf der Buga ein Grab für den Schaufriedhof gestalten will.
Als schließlich eine junge Frau aus Münsingen, die ins Heilbronner Rotlicht-Milieu verstrickt ist, spurlos verschwindet, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Gleichzeitig wird die Besatzung der Raumstation mit einer gefährlichen Situation konfrontiert.
Manfred Bomm hat seinen Roman „Blumenrausch“ ganz eng an reale Geschehnisse und historische Ereignisse geknüpft. So wird noch einmal die Friedensbewegung der 80er Jahre lebendig, als gegen die Stationierung von Atomwaffen protestiert und eine Menschenkette von Stuttgart bis Neu-Ulm gebildet wurde. Im „Bombenwald“ bei Merklingen trifft deshalb Vergangenes auf Gegenwärtiges.
Bei seiner Buchpräsentation wird Bomm auch schildern, wie er Fiktion und Wirklichkeit miteinander verbunden hat – und dabei humorvoll-satirische Blicke auf die heutige Gesellschaft werfen. Es darf deshalb auch gelacht werden.